Pavel Zamikhovsky, geboren in Moskau (Russland), lebt und arbeitet zur Zeit in Köln. In eigener Technik beschäftigt er sich mit Ton, Glasur und Metallen. Gebrannt werden seine Werke bei 1050°C. Es sind Gegenstände der Inneneinrichtung, die ihren Charakter besonders stark bei künstlicher Beleuchtung entfalten. Ideale Aufstellplätze sind Lofts, Studios etc.
Arbeiten befinden sich im Museum GRASSI in Leipzig sowie in privaten Sammlungen weltweit.
2019 | – Galerie Zubek, Düsseldorf | Deutschland | * | |
2017 | – EVBK, Prüm
– Messezentrum Triangel, St.Vith – Kunstforum Eifel, Schleiden |
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2016 | – EVBK, Prüm
– SWR "Galerie im Büro", Trier |
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2015 | – Galerie Seidel, Köln | Deutschland | ||
2014 | – Galerie Seidel, Köln | Deutschland | ||
2012 | – Franziskanischer Kloster, Danderleew
– Galerie Seidel, Köln – Kunsthalle Lindenthal, Köln |
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2011 | – Museum der Badekultur, Zülpich
– Galerie Seidel, Köln |
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2009 | – Skulpturengarten Sürth, Köln
– Galerie Armdaum, Bergisch-Gladbach |
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2008 | – Galerie Groot Welsden, Margraten
– Monschauer Plätze, Monschau |
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2007 | – Ludwig Forum, Aachen
– Skulpturengarten Sürth, Köln |
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2006 | – Manege, Moskau
– Skulpturengarten Sürth, Köln |
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2005 | – Galerie KuK, Monschau
– Galerie Eifel/Ardennen, Prüm – Galerie Groot Welsden, Margraten – Einzellausstellung Galerie Unser Erbe, Moskau – Galerie Alte Weberei, Rodingen |
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2004 | – Galerie Wereld, Maastrich
– FHS Aachen-Jülich – Das Mauerbacher Forum e.V. – EN-Kunst 2004, Ennepetal |
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2003 | – Galerie Art & More, Aaachen
– Europäischer Kunsthoff, Vicht – Galerie Bazak, Dortrecht – Einzelausstellung HIMO, Imgembroich – Landart, Monschau |
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2002 | – Malteser Krankenhaus St. Elisabeth, Jülich
– Aukloster, Monschau – Einzelausstellung Haus Katz, Jüchen – Galerie Alte Weberei, Rödingen |
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2000 | – Galerie Seidel, Köln | Deutschland | ||
1999 | – Galerie Seidel, Köln | Deutschland | ||
1997 | – Museum für moderne Kunst, Lüttich | Belgien | ||
1995 | – Einzellausstellung bei FzKKE, Euiskirchen | Deutschland | ||
1994 | – Einzellausstellung im Alten Rathaus | Deutschland | ||
1993 | – Einzellausstellung, Zntr. für darst. Kunst | Russland | ||
1992 | – Galerie Unser Erbe, Moskau | Russland |
Dr. Maxim Nenarokomow
Der Künstler nennt seine Arbeiten Vasen. Wenn man sich der Hypnose dieses bekannten Wortes unterwirft, wird man zunächst einmal damit einverstanden sein. Doch je länger man diese Werke anschaut, je mehr man mit den Händen seine weichen, lebendigen Formen untersucht, desto sinnloser erscheint diese Definition, und das Gehirn selbst drängt jenes Wort an die Oberfläche, das es zunächst wie ein Versprechen aufgenommen hat – das Wort Skulptur, denn die Arbeiten von Zamikhovsky sind ebenso selbstständig wie Statuen, Büsten, oder abstrakte Objekte. Wie alle Skulpturen verlangen sie konzentrierte Aufmerksamkeit, wie Skulpturen organisieren sie auf besondere Weise die Zeit und verwandeln sich selbst in ihr, wobei sie dem aufmerksamen Betrachter immer neue Geheimnisse ihrer Form und Gesinnung zu eröffnen. Praktisch hat keine dieser Vasen lebendige Blumen in Sinn. Im Gegenteil, die die leuchtenden Farben der Pflanzen und ihr würziger, lebendiger Duft können den asketischen Zauber der Keramik zerstören, indem sie sich ungeschickt in die Tiefe Meditation der Objekte des Künstlers einmischen.
Wie jedes Werk der Bildhauerkunst brauchen auch die Werke von Pavel eine besondere Sphäre des Wohnens: freie, ungetrübte Interieurs, gewirkt aus weißen Wänden und weichem Licht. Und unwillkürlich erinnert man sich an die japanischen Häuschen, in denen die Tee-Zeremonie gepflegt wird. Dort herrscht ein besonderes Ritual, dort sind die Bewegungen gemächlich und die Worte werden sparsam gewählt. Dort erfreuen sich die Weisen, nachdem sie den starken Tee getrunken haben, der mit einer harten Bambusbürste geschlagen wurde, lange an der groben keramischen Schale, studieren ihr bizarres, verschwommenes Relief und die gedämpften Farbklekse an ihren Seitenwänden. Dort in diesen Häuschen aus Papier und Bambus, ist der Ort für die Vasen – Skulpturen von Zamikhovsky. Dort ist ihre geistige Heimat.
Ich weiß nicht woher, auf Grund welcher Schicksale am Ausgang des zwanzigsten Jahrhunderts im Getümmel einer Großstadt die Ruhe und die Ästhetik der Zen-Keramik im Japan des 16. Jahrhunderts wiederaufgelebt ist, doch wenn ich die Werke Pavels ansehe, so weiß ich, das es geschehen ist. Diese Verwandtschaft ist nicht literarisch, sie wurde nicht durch die Qual der langen Wachen in den Bibliotheken und Museumssälen erzielt. Sie ist natürlich, einfach und tief. Daher sind auch die Formen und Farben seiner Werke ursprünglich, einfach, fast archetypisch. Unbewusst kehrt Zamikhovsky in seinem Schaffen zu gewissen Quellen der Zivilisation zurück, zu den Quellen der Keramik in einer Zeit, in der die Menschheit Form und Farbe auf der Ebene des Gefühls begriff, dem Raum und der Geometrie einen sakralen, geheimnisvollen Sinn zuteilte und die Zeit in der Falle der Zeichnung und der Skulptur fing. Die Werke Zamikhovskys verfügen über jene besondere Zeit, über die Ziffernblatt der Armbanduhren keine Macht hat. Sie leben jenes mächtige, stille Leben, das auch die paläolithisches Venus-Figuren lebten, ebenso wie jene chinesischen Lehmsoldaten, die sich Jahrhunderte lang durch tiefe Grabeshöhlen schleppen und doch immer an der gleichen Stelle bleiben. Die Arbeiten Pavels sind Teil dieser Welt, in der man sein ganzes Leben lang schweigen und gleichzeitig alles sagen kann.
Moskau, 1991